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Das Haus in der Rothschild-Allee

Das Haus in der Rothschild-Allee

Man schreibt das Jahr 1900, es ist des Kaisers Geburtstag. Der anerkannte jüdische Kaufmann Johann Isidor Sternberg zieht mit seiner schwangeren Frau Betsy und seinem kleinen Sohn Otto in die Beletage im eigenen Haus in der Rothschildallee ein. Die Geschäfte laufen gut, Assimilation und Anerkennung in der großbürgerlichen Gesellschaft sind das höchste Ziel der jungen Familie. In den folgenden Jahren gelingt es Sternberg, dem ein goldenes Händchen zugeschrieben wird, seine Geschäfte weiter auszuweiten und sich zu etablieren, die stetig wachsende Familie scheint endlich am Ziel angekommen zu sein, den Kindern eine goldene Zukunft beschieden.
Als 1914 der Erste Weltkrieg ausbricht, und der Kaiser die berühmte "Balkonrede" hält, in denen er die Gleichheit aller Deutschen jenseits aller Konfessionen beteuert, hat Johann Isidor Sternberg Tränen der Rührung in den Augen, stolz schickt er seinen Sohn in den Krieg fürs geliebte Vaterland. Doch die folgenden Jahre verändern die Welt der Deutschen und besonders die der deutschen Juden auf folgenschwere Weise.